Hepatitis C

Schwierig ist die Zuordnung des Hepatitis-C-Virus für den Laien nicht allein wegen der Buchstaben – was war nochmal Hepatitis A, B und C? Insgesamt wissen heute auch noch viele nicht, wie das Virus genau übertragen wird.(1)

Nahaufnahme eines Broschüren-Ausschnitts mit der Überschrift

Hepatitis C – was ist das?

Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber, die durch eine Virusinfektion verursacht wird. Wenn die Erkrankung nicht frühzeitig behandelt wird, wird sie in etwa drei Viertel der Fälle chronisch: Damit ist gemeint, dass sechs Monate nach der Infektion immer noch Viren im Blut nachgewiesen werden können. Im weiteren Verlauf der chronischen Erkrankung kann die Hepatitis C zu schweren Leberschädigungen führen: von der Leberzirrhose, auch „Schrumpfleber“ genannt, bis zum Leberkrebs. Anders als bei einigen anderen Viruskrankheiten wie den Masern können sich Betroffene nach einer überstandenen Infektion erneut anstecken. Auch gibt es gegen Hepatitis C – anders als bei Hepatitis A und B – bisher keinen Impfschutz.

Woher kommt die Hepatitis C?

Verursacher ist das Hepatitis-C-Virus; die Übertragung erfolgt über das Blut; eine Infektion durch Niesen oder Husten beispielsweise ist nicht möglich. Zu den möglichen Infektionswegen zählen:

Was sind die Symptome?

Viele Infektionen verlaufen zunächst ohne Symptome, es muss sich kein ausgeprägtes Krankheitsgefühl einstellen. In Einzelfällen wird die Diagnose daher erst Jahre oder Jahrzehnte nach der Infektion gestellt.(1) Die Beschwerden bei einer akuten Hepatitis C-Infektion können denen einer Virusgrippe ähneln: starke Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit mit Übelkeit und Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber sind häufig. Zuweilen entwickelt sich eine Gelbsucht: Haut und Augen färben sich gelb, während sich der Stuhlgang entfärbt. Typisch für eine chronische Hepatitis C sind andauernde Erschöpfung, verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und unklare Beschwerden im Oberbauchbereich.

Wie häufig ist die Krankheit?

Hepatitis C ist weltweit verbreitet. Etwa 71 Millionen Menschen(2) – ein Prozent der Weltbevölkerung – waren oder sind mit dem Virus infiziert. In Deutschland wurden 2017 knapp 4.800 Erstinfektionen gemeldet, mit einem tendenziell rückläufigen Trend: 2004 waren es mehr als 9.000 gemeldete Erkrankungen.(2) Männer sind dabei beinahe doppelt so häufig von der Krankheit betroffen wie Frauen.

Wie kann man Hepatitis C behandeln?

Die gute Nachricht: Fast immer ist eine Hepatitis C heilbar. Moderne Hepatitis-C-Medikamente enthalten Substanzen, die die Virusvermehrung effektiv blockieren und somit zur Heilung führen. In den meisten Fällen wird eine akute Hepatitis C zunächst nicht behandelt und abgewartet, ob sie von alleine ausheilt.(4) Wenn das nicht der Fall ist bzw. wenn eine chronische Hepatitis C festgestellt wird, gibt es seit etwa fünf Jahren(5) neue Therapieoptionen, die ohne die gefürchteten Nebenwirkungen der früheren Standardmedikamente (Interferone) auskommen und in der Lage sind, die Krankheit in acht bis zwölf Wochen auszuheilen. Welche Behandlung geeignet ist, richtet sich immer nach dem Einzelfall: Welche Art des Hepatitis-C-Virus liegt vor, wie weit ist die Krankheit fortgeschritten, gibt es Begleiterkrankungen und welche früheren Behandlungen gab es schon? Sind diese Fragen geklärt, wird die entsprechende Behandlung mit den am besten geeigneten Medikamenten begonnen.