Ebola

Diese Viruskrankheit ist selten, aber lebensbedrohlich. Benannt ist sie nach dem Fluss Ebola in der Demokratischen Republik Kongo, in dessen Umgebung die Krankheit 1976 ihren ersten großen Ausbruch hatte. Man nimmt an, dass das Virus ursprünglich von Menschenaffen, Flughunden oder Fledermäusen stammt und auf den Menschen übergesprungen ist.(1)

Ebola – Was ist das?

Ebola ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren hervorgerufen wird. Bisher ist das Ebolafieber ausschließlich in Afrika aufgetreten. Seit 1976 sind Ausbrüche in Zentralafrika registriert worden: mehrmals in der Demokratischen Republik Kongo, außerdem in Gabun, im heutigen Südsudan und in Uganda. Ebola kommt bei Tieren und Menschen vor – und die Krankheit ist sowohl vom Tier auf den Menschen als auch umgekehrt übertragbar. Je nach Virusart ist die Krankheit in 30 bis 90 Prozent aller Fälle tödlich. Es wurden einige Impfstoffe entwickelt, von denen der am weitesten fortgeschrittene kurz vor der Zulassung(1) steht. Diese Impfstoffe zeigten sich in bisherigen klinischen Prüfungen als wirksam und verträglich; sie werden daher schon jetzt bei Ebola-Ausbrüchen an Einsatzkräfte, medizinisches Personal und Menschen ausgegeben, die engen Kontakt zu Erkrankten hatten.

Woher kommt Ebola?

Das Virus wird durch direkten körperlichen Kontakt mit Ebolafieber-Erkrankten, Verstorbenen und infizierten Tieren übertragen. Der Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, oder Erbrochenem ist dabei der Hauptübertragungsweg. Wer sich mit dem Ebola-Virus infiziert hat, ist jedoch erst dann ansteckend, wenn er Krankheitssymptome zeigt.

Ein gewisses Übertragungsrisiko bergen auch Gegenstände, die mit infektiösen Flüssigkeiten in Kontakt gekommen sind – etwa Spritzen, Operationsbesteck oder Bettwäsche. Allerdings ist das Virus auf trockenen Oberflächen nur für kurze Zeit infektiös.

Was sind die Symptome?

Die Erkrankung setzt meist plötzlich mit zunächst grippeähnlichen Symptomen ein: hohes Fieber, Unwohlsein, Müdigkeit und Gliederschmerzen sind die Hauptsymptome. Nach drei bis zehn Tagen können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hinzukommen. Typisch für das Ebola-Virus sind auch innere und äußere Blutungen. Bei schweren Verläufen kommt es zum Versagen von Leber, Niere und anderen Organen – bis hin zum Tod.

Wie häufig ist die Krankheit?

Seit 1976 wurden mehr als 35.000(2) Krankheitsfälle gemeldet, von denen knapp die Hälfte tödlich endeten. Beim bisher größten Ausbruch sind 2014 bis 2016 in Westafrika mehr als 11.000 Menschen dieser Infektionskrankheit zum Opfer gefallen. Aktuell (Stand: August 2019) breitet sich die Krankheit wieder in der Demokratischen Republik Kongo aus, wo im Juli 2018 der Beginn einer neuen Epidemie verzeichnet wurde. Außerhalb von Afrika ist die Krankheit bisher nicht aufgetreten.

Wie kann man Ebola behandeln?

Zurzeit gibt es noch keine zugelassene Therapie gegen das Ebola-Fieber. Einige Therapieansätze befinden sich in der klinischen Prüfung, ihr Einsatz erfolgt bisher aber ausschließlich im Rahmen von Versuchsreihen. Bei Erkrankten werden daher in erster Linie die Symptome behandelt; insbesondere muss ihr Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt stabil gehalten werden. Das alles geschieht unter strengen Isolationsbedingungen.


Weiterführende Informationen:
https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/ebola-fieber/