Erst Pharmazie und Apotheke, dann Pharmaindustrie

An der Herstellung von Medikamenten mitarbeiten, Prozesse in der Verpackung begleiten, sich um Qualitätskontrolle kümmern – diese Vielfalt macht den Job als “Trainee Pharmaproduction” aus. Schritt für Schritt steigt man so in die Welt der Pharmaindustrie ein.

Hier berichtet Angelina Dauser von ihrem Job als Trainee Pharma Production im Pharma-Unternehmen Daiichi Sankyo.

Berufsbild – Trainee Pharma Production

Als Trainee lernst du mehrere Abteilungen im Bereich der Pharmaindustrie kennen, in diesem Fall mit einem Fokus auf Produktion – von der Feststoffherstellung bis zur Verpackung von Medikamenten. Auf diese Weise bekommst du einen guten Überblick über mehrere Bereiche der Pharmaproduktion, kannst in viele Prozesse hineinschnuppern und eigene Projekte übernehmen.

Eine fundierte Fachausbildung – etwa als Pharmazeut:in – ist eine gute Basis, um im Bereich Produktion als Trainee arbeiten zu können. Du solltest eine strukturierte und präzise Arbeitsweise mitbringen, offen für Neues sein und Mut zur eigenen Verantwortung haben. Analytisches Verständnis und Begeisterung für Prozessteuerungs-Themen sind von Vorteil. Eine große Portion Neugier sind hilfreich, damit du dich schnell in neue Bereiche einfinden kannst.

Die Pharmaindustrie zählt zu den Hightech-Branchen. Es erwartet dich ein technologisch innovatives Umfeld, in dem du auch eigene Verantwortung für Projekte übernehmen kannst. Du trägst mit deinem Job dazu bei, dass Medikamente qualitätsgesichert hergestellt werden.

Wer kommunikativ ist und gern im Team arbeitet, ist hier gut aufgehoben. Styling und Aussehen stehen nicht im Vordergrund. Im Gegenteil – die Haare verschwinden in der Regel unter einer Haube, Schminke ist tabu. Soll heißen: Ein aufwändiges Makeup solltest du dir besser fürs Ausgehen nach
Feierabend aufheben.

Was machst du hier genau?
Also ich bin hier bei Daiichi Sankyo als Trainee in der Pharma Production aktuell tätig. Das erste Jahr verbringe ich komplett hier in der Produktion, hab eben unterschiedliche Projekte im Produktionsumfeld, also zum einen in der Feststoffherstellung und eben auch in der Verpackung. Ja, das schauen wir uns eben heute an.

Wie bist du zu dem Job gekommen?
Ich habe selbst Pharmazie studiert und ans Pharmaziestudium schließt sich das praktische Jahr an. Da habe ich ein halbes Jahr in der Apotheke verbracht, das muss man so machen und mit der zweiten Hälfte kann man anfangen, was man möchte. Und damals war ich eben auch schon in der Pharmaindustrie bei einem anderen Unternehmen, damals in der Qualitätskontrolle und im Anschluss daran habe ich mich dann entschlossen, in der pharmazeutischen Chemie zu promovieren und genau jetzt bin ich eben hier gelandet und doch wieder zurück in die Industrie gekommen.

Kannst du eine deiner Aufgaben näher beschreiben?
Was bei den Blistern ganz wichtig ist, ist ja, dass die wirklich komplett dicht sind. Also, dass die geschützt sind vor den Umwelteinflüssen. Und das ist was, das wir im Innenprozesskontrolllabor nochmal überprüfen. Hintergrund vom Blaubad-Test ist eben, falls die Versiegelung zum Beispiel nicht ganz dicht ist oder es kleine Risse in der Folie geben würde, würde eben die blaue Lösung nach der Behandlung im Vakuum in diese Risse eindringen und damit ein bisschen bis in den Blisternapf vordringen, da würde man dann eben im Nachhinein sehen, dass der Blister nicht richtig versiegelt oder eben beschädigt war.

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